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Im Kern geht es immer um einen BewusstseinsprozessClemens Kuby fiel bei Hausreparaturen vom Dach und brach sich dabei einen Lendenwirbel. Ihm drohte eine Querschnittslähmung. Auf dem Wege in eine Universitätsklinik musste der Hubschrauber durch ein Gewitter, so dass auch noch Todesangst zu allen schlimmen Befürchtungen kam. In dem Moment aber erreichte Kuby einen solchen Bewusstseinszustand, dass er damit seine spätere fast vollständige Heilung erreichte. Das war ihm nicht sofort klar, war aber der Schlüssel zu dem, was er in seinem Buch allen Menschen als Möglichkeit beschreibt. Der Schlüssel ist, dass man sich mit der Intelligenz des Universums verbindet. Das hört sich nach Wunderheilung an. In der Tat steht Kuby auch mit Heilern auf der ganzen Welt in lebhaftem Kontakt. Wie er ja auch in seinem bekannten Kinofilm „Unterwegs in die nächste Dimension“ die Arbeit von Heilern beschreibt. Das eigentliche Wunder aber ist, dass der Mensch ein geistiges Wesen hat und sich seinem Platz im Universum viel, viel mehr öffnen könnte, als im Alltag üblich ist. Wirkliche Heiler sind Kuby zufolge solche Menschen, die einen Veränderungsprozess unterstützen. Aber sie sind nie diejenigen, die einem anderen Menschen einen Heilvorgang aus eigener Kraft überstülpen. Die Schmerzen, Krankheiten oder Unfälle, die Menschen erleiden, sind eigentlich die Sprache der Seele dieser Menschen, dass sie sich ändern. Je schlimmer Schmerzen oder Krankheit sind, desto lauter versucht sie zu rufen – aber es ist nicht der erste Sprachversuch der Seele. „Auf seelischer Ebene gibt es keine Unfälle, sondern nur eine stringente, logische Folge verdrängter Konflikte. Zufall ist ein Begriff für ‚Nicht-Wissen’“, schreibt Kuby. Er beschreibt in seinem Buch ein paar methodische Schritte, wie man diese fleißige Bewusstseinsarbeit vollziehen kann. Viel Aufschreiben ist ein Teil dieser Arbeit an sich selbst. Hilfreich ist die Vorstellung, dass man selbst der Experimentator seines Lebens ist. Das entlastet von den zwanghaften Zielen, die man sich so setzt, von Ängsten, aber auch von unfruchtbarem Rechthabenwollen. „Was letztlich heilt, sind Glaube und Liebe.“ Manche Menschen mögen Schwierigkeiten haben, sich grundsätzlich auf Kubys Darlegungen einzulassen, weil ihnen scheint, dass das dem christlichen Glauben widerspreche. Dem steht aber zuerst schon einmal entgegen, dass Kuby nicht im Geringsten den Ansatz einer neuen Religion oder eines „Systems“ verfolgt. Das lehnt er sogar strikt ab. Kuby beschreibt vielmehr eine Seite des Universums, die in der westlichen Welt vor allem in Vergessenheit geriet. Tatsächlich könnte es sein, dass er in seinem Buch ausführlich beschreibt, was die Bibel nur andeutend überliefert, und was im Laufe der Kirchengeschichte immer wieder von Einzelnen verstanden, von der Amtskirche meistens aber unterdrückt wurde. A. Martin Steffe Clemens Kuby: Heilung. Das Wunder in uns. Selbstheilungsprozesse entdecken. Kösel Verlag 2007, ISBN 978-3-466-34485-7. €19,50 |