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Der doppelt übersehene Reformator: Francysk Skaryna

Buchdrucker, Bibelübersetzer, Arzt und Gelehrter

Als Francysk Skaryna am 6. August des Jahres 1517 in Prag seine slawische Übersetzung des Psalters vorlegte, dachte Martin Luther noch nicht an die Veröffentlichung seiner 95 Thesen. In den folgenden Jahren führte Skaryna sein Übersetzungsprogramm der Bibel auch von Vilnius aus weiter und blieb bei diesem Reformwerk so ungestört, als habe Rom ihn übersehen. Schade, dass er im Rahmen der Reformationsfeierlichkeiten des Jahres 2017 ebenfalls übersehen wurde. Es wäre aufschlussreich zu vergleichen, wieso im Jahre 1533 Henry Forrest im schottischen St. Andrews verbrannt wurde, nur weil er ein Neues Testament in Englisch besaß, während Skaryna bei seiner Arbeit auf keinen Widerstand stieß.

Francysk Skaryna

Freilich, er war kein Priester und kein Gemeindepfarrer, auch kein Universitäts-
theologe, hatte also auf diesem Gebiet keine Öffentlichkeitswirkung. Reichte Roms Arm nicht nach Osteuropa? War Skaryna aufgrund der Eigenständigkeit der orthodoxen Kirche freier? Lag es am Fehlen eines totalitär geprägten Kaisers?

Francysk Skaryna kam um 1490 in Polatsk, der ältesten weißrussischen Stadt, zur Welt. Sie gehörte damals zum Litauischen Großherzogtum. Manche Forscher sehen 1486 als sein Geburtsjahr an (6. März). Denn auf Skarynas Selbstporträt in seiner Bibel findet sich ein außergewöhnliches Sonne-Mond-Zeichen, das sie als Hinweis auf eine Sonnenfinsternis sehen, die sich 1486 ereignete, und die in Polatsk gesehen werden konnte. Der Vater Luka war ein bedeutender Pelzhändler. Francysk hatte einen älteren Bruder.

Das Selbstporträt Skarynas mit dem verschlüsselten Geburtsjahr
Das Selbstporträt Skarynas mit dem verschlüsselten Geburtsjahr

Erster Osteuropäer in Padua mit Doktor der Medizin

Nach einer ersten Schulzeit bei den Benediktinern im Heimatort Polatsk und vielleicht auch in Vilnius studierte Francysk von 1504 bis 1506 in Krakau und schloss mit dem Baccalaureus ab. Möglicherweise sah er dort auch zum ersten Male eine Druckmaschine, denn in Krakau gab es eine seit 1496. Neben den Fächern der Freien Künste studierte er auch schon Medizin und erwarb darin den Magistergrad. Auch war er Doctor artium, doch weder Ort noch Datum hierzu sind bekannt. Zwischen Krakau und Norditalien war er eine Zeit lang Sekretär des Königs Hans von Dänemark. In Padua selbst studierte er anscheinend nicht Medizin (sondern andernorts), wurde aber dort 1512 zum Doctor medicinae promoviert. Damit legte er sich den Grund einer hauptberuflichen Tätigkeit als Arzt. Aus dieser Zeit könnte herrühren, dass er auf Raphaels Gemälde "Die Schule von Athen" gelangte. Kenner meinen, dass Skaryna der bisher nicht identifizierte Mann unmittelbar rechts (vom Betrachter aus gesehen) neben Raphael selbst sein könnte. Zwischen 1512 und 1516 war Skaryna Leibarzt und Sekretär des Großherzogs Johann von Litauen, einem Sohn des polnischen Königs Sigismund. Er hatte Johann in Bologna kennengelernt, als beide in Norditalien studierten.

Skaryna legt den Grund für die weißrussische Literatursprache

Zwischen 1517 und 1520 ist Skaryna in Prag. Es wird von manchen vermutet, dass er dort an der Karls-Universität studierte, doch es gibt keinerlei Belege dazu. Belegt ist, dass er dort eine Druckwerkstatt gekauft hatte. In den drei Jahren gab er 23 Bücher – etwa die Hälfte - des Alten Testaments und einen Psalter heraus, die "Biblia Ruska". Die von ihm gewählte Sprache war eine weißrussische Version des Kirchenslawischen. Er orientierte sich an der tschechischen Benatzka Bibel, der ersten in einer slawischen Volkssprache, die schon im Jahre 1506 in Venedig veröffentlicht worden war. Skaryna hat also den Weißrussen die zweite Bibel in slawischer Volkssprache beschert, und das noch weit vor den deutschen, französischen oder englischen damaligen Neuübertragungen! Bei dieser Übersetzung zog er außer der Benatska Bibel auch Texte in anderen biblischen Sprachen zu Rate.

Seine Bibelversion wird auch "Ruthenisch" genannt. Das war im alten Großherzogtum Litauen das Wort für die slawische Sprache, die innerhalb seiner Grenzen gesprochen wurde. Sie weist Gemeinsamkeiten mit dem Russischen und Ukrainischen auf. Das Wort "ruthenisch" wird manchmal als "russisch" weiterübersetzt, entspricht aber keineswegs nur dem heute in den russischen Grenzen gesprochenen Russisch. "Ruthenisch" ist daher der neutralste Begriff für die pränationale Sprache.

Über diese einfach anmutende Initiative des Übersetzens und Druckens hinaus überrascht Skarynas Bibel durch die vielen fein ausgearbeiteten Holzstiche, die er auch noch selber zustande brachte, seine Vorworte, Kommentare und Nachworte. Die eleganten Vorworte gelten als erste Beispiele weißrussischer Dichtkunst.

Kunstvolle Vorworte, doch genau und verständlich

In all seinen Vorworten erwähnt er seinen Geburtsort Polatsk. Schon diese Hinzufügungen alleine hätten gereicht, ihn auf den Scheiterhaufen zu bringen. Doch nichts dergleichen geschah. Dabei befand er sich einmal kurz davor. Er war Ende der 1520er oder Anfang der 1530er Jahre nach Moskau gereist, optimistisch, dass er auch dort seine Werke anbieten oder eine Druckwerkstatt eröffnen könne. Dieser Vorstoß wurde nicht mit Erfolg gekrönt. In einem Brief des Jahres 1552 erwähnt König Sigismund August, dass ein Landsmann die Bibelübersetzung in Moskau anbieten wollte, doch die "teuflischen Bücher" wurden öffentlich verbrannt, weil sie "von einem Untertan der Römischen Kirche stammten" – ihn selbst konnte zum Glück keine Flamme mehr schädigen. Also fanden sich auch in Osteuropa Ansätze, mithilfe der Geheimhaltung der Bibel Macht zu erhalten. Erst fünfzig Jahre später wurde die erste Druckerei im russischen Reich eröffnet.

Francysk der Joseph und sein Pharao

Es waren schwere Jahre für Skaryna. 1529 war sein Bruder Iwan gestorben, der einen Lederhandel aufzubauen versucht hatte. Er reiste nach Posen, um einen Anteil von Iwans Besitz zu erwerben. Zwei Jahre später meinten die Gläubiger des Bruders, er sei der Haupterbe und mithin für die Schulden Iwans verantwortlich und brachten ihn ins Gefängnis. Dort verbrachte er einige Monate, bis Roman Skaryna, Iwans Sohn und sein Neffe, sich entschieden für den Onkel einsetzte. Er wandte sich dabei sogar an König Sigismund I. Das hatte Erfolg: Skaryna kam frei und erhielt zwei königliche Privilegien, das wichtigste war, dass er aller staatlichen Autoritäten enthoben sei, nur dem König unterstellt. Darüber hinaus drehte er den Spieß um und klagte gegen die Gläubiger seines Bruders.

Der Grund für die Reise nach Prag nach dem Scheitern in Moskau und der Gefangenschaft in Posen war möglicherweise der Brand der Stadt Vilnius im Jahre 1530. Er zerstörte drei Viertel der Stadt, somit wahrscheinlich auch Skarynas Druckwerkstatt. Ab 1534 ist seine Anwesenheit in Prag belegt. Manche nehmen an, dass er an der Karls-Universität lehrte, was möglich ist, während seine Tätigkeit als Leibarzt des Königs und Leiters der königlichen Gärten belegt ist.

Der Übersetzer macht auch Holzstiche

Die Holzstiche sind in süddeutscher Tradition konzipiert und ausgeführt, wiewohl alle biblischen Figuren traditionelle weißrussische Tracht tragen. Daher vermuten einige Forscher, dass er Albrecht Dürer begegnet sein muss. Das ist nicht unwahrscheinlich, denn gesichert ist, dass Kaiser Maximilian sich für ihn interessierte und ihn unter seinen Schutz nahm, was ja voraussetzt, dass Skaryna sich so in deutschen Landen bewegt haben muss, dass er die Aufmerksamkeit des Kaisers fand.

Doch die Holzstiche sind nicht alleine handwerklich gut gemacht. Ein experimentierfreudiger Historiker legte und drehte sie vor einen Spiegel, um eventuelle Geheimbotschaften entdecken zu können, und in der Tat stieß er auf einige versteckte Gestalten, deren Sinn an dieser Stelle nur noch nicht erklärt werden kann – eine menschliche Gestalt, ein doppelköpfiger Adler, u.a. In Prag lag Skarynas Druckerei nicht weit von der Altneuschul-Synagoge entfernt. Es könnte sein, dass er dort mit der Kabbala vertraut worden war. Und noch etwas brachte dieser Pioniergeist Skaryna zustande: Er brachte seine Bücher im Quarto-Format heraus, so dass sie leichter von jedermann benutzt werden konnten.

Der erste weißrussische Intellektuelle

Wiewohl Skaryna nicht so wie Luther, Zwingli, Calvin, Knox oder andere innerhalb der Kirche selbst aktiv war, so verdient sein Übersetzungswerk doch die Einstufung als ein reformatorisches Werk. Denn er erklärte selbst: "Ich beschloss, den Psalter in ruthenischen Worten in slawischer Sprache zu allererst zum Ruhme Gottes (…) und zum Guten für jedermann zu drucken, denn der gnädige Gott sandte mich aus meinem Volk in die Welt." Skaryna wollte, dass seine Bücher auch im gemeinen Volke (pospolytij lud) und weiteren Klassen seiner Landsleute angeboten würden und sie die Bedeutung des gelesenen Wortes selbst herausfinden könnten. Dieses Anliegen entspricht ganz dem aller Reformatoren, und in seiner gründlichen Arbeit und der Vorurteilslosigkeit gegenüber der Volkssprache war er ganz ein "Sprachschmecker" und feinfühliger, engagierter Linguist wie Luther und sein Übersetzerbeirat, William Tyndale, Primus Truber für Slowenien oder die Genfer Übersetzergruppe.

Skaryna hat die Druckkunst maßgeblich beeinflusst
Skaryna hat die Druckkunst maßgeblich beeinflusst

Skaryna einer der ersten, der kyrillische Lettern druckte

Des Weiteren ist erstaunlich, dass sich dieser alleinarbeitende und doch europäisch vernetzte Übersetzer auch Gedanken über die Schriftgebung macht. Zu seiner Zeit stand noch keineswegs fest, dass alles Slawische kyrillisch geschrieben werden müsste. Es gab Versuche mit lateinischen Buchstaben (Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Slowenisch u.a. blieben dabei), andere blieben bei den kyrillischen (Russisch, Ukrainisch, Weißrussisch, Bulgarisch u.a.). Aber so wie auch Primus Truber experimentierte Skaryna weiter auch mit glagolitischen Lettern, einer anderen alten Variante. Skaryna und Truber waren ihrer Zeit unglaublich weit voraus, indem sie sich bei der Wahl der Lettern keineswegs nur an deren Machbarkeit für das Druckwesen orientierten sondern an den lautlichen Bedürfnissen der jeweiligen slawischen Dialekte! "Skaryna ist ein Beispiel dafür, wie ein einzelner Mensch zur Entwicklung seiner Epoche beitragen kann", sagte Paolo Tonini, Vertreter Italiens bei der großen Skaryna-Konferenz Ende 2017.

"Kleines Reisebuch", das erste auf weißrussischem Boden erschienene Buch

Im Jahre 1520 wandte Skaryna sich wieder in seine Heimat zurück und ging dieses Mal nach Vilnius, der Hauptstadt des Großherzogtums Litauen. In Prag hatte er noch geholfen, eine todbringende Epidemie zu bekämpfen, doch es brachen Unruhen im Volke aus. Die Druckerei, die er in Vilnius 1522 eröffnete, war die erste Litauens. In den Jahren 1522 und 1525 erschienen sein "Kleines Reisebuch", eine Sammlung von 18 kleineren Religionsbüchern, und das Apostol. Beide sollten dem täglichen Gebet in der größtmöglichen Leserschaft dienen: Klerikern, Laien und Schulkindern – in dieser Nicht-Exklusivität ein typisch reformatorischer Ansatz!

Skaryna verbrachte seine letzten Lebensjahre ab 1530 wieder in Prag. Dort war er Leibarzt König Ferdinands und betreute dessen Gärten. Er starb 1551 in Prag und wurde dort beigesetzt. Sein Grab ging jedoch verloren. Auf der großen Konferenz in Minsk rechneten die Tschechen stolz, dass er die längste Zeit seines Lebens in Prag verbracht habe (20-28). Mit seinen Lebensdaten 1486-1501 liegt er ziemlich genau neben denen Martin Luthers. Sein Sohn Simeon erhielt im Jahre 1552 das königliche Privileg, dass er allen Besitz seines Vaters erbte, der in diesem Dokument als "Francysk Rus aus Polotsk" bezeichnet wird.

Ein Held und Vorbild in vielen Ländern

Im Jahre 1925 feierten die Weißrussen im damals Polen unterstehenden westlichen Teil ihres Landes 400 Jahre weißrussische Drucke. Das Datum bezog sich auf das erste von Skaryna in Vilnius veröffentlichte Buch. Damals konnte die Nationalbibliothek zehn Bücher Skarynas aus einer Privatsammlung erwerben. Danach konnten bis 2017 keine Bücher mehr angekauft werden. Im Februar 2017 kaufte eine weißrussische Bank ein Exemplar des "Kleinen Reisebuches" für ihren eigenen Bestand. Als kleiner Botschafter reiste dieses Buches nach Litauen, Polen, Tschechien und Italien – den Ländern, in denen Skaryna lebte – ehe es im September 2017 nach Minsk zurückkehrte, wo es in der großen Ausstellung "Francysk Skaryna und seine Zeit" zu sehen war. Da man im Ausland an den Skaryna-Schätzen festhält, ist die Nationalbibliothek dazu übergegangen, digitalisierte Exemplare von den Bibliotheken dort zu erbitten, so dass sie selbst eine umfassende Sammlung aller Werke Skarynas erstellen kann, die allen Forschern zur Verfügung stehen wird.

Ersttagsbrief der belarussischen Post
Ersttagsbrief der belarussischen Post

Vertraut mit allen Glaubensformen

Die Historiker können immer noch nicht restlos aufklären, zu welcher Glaubensform Skaryna selbst gehörte. Es wird angenommen, dass seine Familie selbst orthodox war, er aber von Katholiken erzogen wurde. Dazu könnte sein Vorname "Franz" herangezogen werden, viel mehr aber seine Stellung als Sekretär des Bischofs Jan von Vilnius ( ~1520-30). Vielleicht war er aber auch erst zum Katholizismus konvertiert, um dieses Amt wahrnehmen zu können. Er selbst heiratete eine Katholikin (Margarita, die Witwe eines Stadtrates von Vilnius), doch die meisten seiner Bücher gab er für Orthodoxe heraus. Schwierig aber wird eine Entscheidung, weil er in seinen Gebetbüchern den orthodoxen Formen folgt, sie aber mithilfe katholischer Dogmen erklärt. Oder lebte dieser Pioniergeist einfach schon eine vor-ökumenische Form des Glaubens? Darüber hinaus reiste er auch viel im protestantischen Europa. Er ist höchstwahrscheinlich sogar Martin Luther und Philipp Melanchthon persönlich begegnet. Denn es gibt 1525 einen Eintrag, dass ein "Franciscus Polonus" mit den beiden gesprochen habe und ihnen als gelehrt und angenehm im Verhalten aufgefallen sei. Einmal zumindest wurde er von einem Polemiker beschuldigt, er sei ein "ketzerischer Hussit". Daraus geht auf jeden Fall hervor, dass er im unerbittlicheren, zänkischen Westeuropa von sich Reden gemacht haben muss. Einige der Elemente in seinen Kirchenkalendern weisen Gemeinsamkeiten mit der protestantischen Glaubensauffassung auf. Gesichert ist, dass Skaryna in seiner Zeit bei Bischof Jan in Vilnius im Jahre 1529 auf Einladung Herzogs Albrechts von Preußen nach Königsberg reiste, um bei der Bekämpfung einer Epidemie zu helfen. Herzog Albrecht war derjenige, der 1525 die lutherische Reformation in Preußen eingeführt hatte und die Universität gründete – Skaryna befand sich dort also in einem Kernlande der Reformation!

520 Bücher in 50 Ländern, nur 28 Exemplare in Weißrussland

Als Weißrussland Ende des 18. Jahrhunderts Teil des russischen Zarenreiches wurde, wurden alle Bücher Skarynas aus Weißrussland weggebracht. Sie gingen an Staatsbibliotheken in Moskau, St. Petersburg, Vilnius und verschiedene Privatsammlungen. Heute zählt man knapp über 500 Bücher des ersten weißrussischen und Ostslawischen Druckers und Übersetzers – mehr als die Hälfte davon befinden sich in Russland. Ein großes Konvolut befindet sich in der Ukraine, wo Skarynas Bücher gut bekannt waren, und die ukrainische Übersetzung der Bibel und ihr Druck von ihr beeinflusst wurden. Weitere Exemplare finden sich in der Cambridge University Library, der Trinity College Library Cambridge und in der Weißrussischen Bibliothek London. Von diesen Exemplaren wurden digitalisierte Versionen erstellt. Sie wurden der Nationalbibliothek Weißrusslands im September 2017 überreicht, während Weißrussland ein Faksimile aller ihm erreichbaren Werke Skarynas den wichtigsten Bibliotheken der Welt zur Verfügung stellte, darunter der Pariser Nationalbibliothek und der Bayerischen Staatsbibliothek (weil diese eine ohnehin eindrucksvolle Osteuropa-Abteilung besitzt).

Der größte Nationalheld grüßt auch in der Minsker U-Bahn
Der größte Nationalheld grüßt auch in der Minsker U-Bahn

Umfrage im Jahre 2012: Skaryna ist beliebtester Sohn des Landes

Der Name dieses ungemein begabten und tüchtigen Mannes wird durch verschiedene Straßenbenennungen, Denkmäler und Ehrungsmedaillen gewürdigt. In Minsk war bis vor kurzem die wichtigste Ost-Westachse nach ihm benannt, doch sie wurde in "Unabhängigkeitsstraße" umbenannt, und eine andere Straße erhielt Skarynas Namen. Vor der imposanten Nationalbibliothek in Minsk steht ein großes Denkmal von ihm. Die Universität in Gomel trägt seinen Namen. Insgesamt jedoch wird seiner zu wenig gedacht. Er könnte durchaus für ein Förderprogramm in der Europäischen Union den Namen geben so wie Erasmus oder Grundtvig.

A. Martin Steffe, Hamburg
Im Februar 2018

 
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