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Was ist „in Ordnung”?

Müller, Katharina, Sönke Müller
Laborwerte verständlich gemacht. Stuttgart, 2002 (Trias Verlag)
144 Seiten mit Abb.

„Die Werte sind ansonsten in Ordnung, ...” schließt manche Sprechstunde beim Arzt. Gerne, wenn auch unnötigerweise, behalten Ärzte die genauen Werte für sich, und wie sie „normal” interpretieren, geben sie auch nicht an. Dabei wäre schon alleine aufschlußreich, ob sie etwa einen Durchschnittswert dem Alter angepaßt haben, sofern es sich um einen solchen Wert handelt.

Das neue Lexikon des Trias Verlages schafft hier Abhilfe. Das handliche und grafisch gut gestaltete Buch eröffnet dem Patienten Möglichkeiten, mit den gewonnenen Laborwerten umzugehen. Davor brauchen Ärzte genausowenig Sorge zu haben wie weiland vor den Blutdruckmeßgeräten: Als sie sich verbreiteten, stellten sie fest, das die sich selbst messenden Patienten die „besseren” Patienten waren, und die Selbstkontrolle den Therapieeffekt erhöhte. Im gleichen Sinne wird ein Übersichtswerk wie das vorliegende Handbuch zur Verbesserung der Therapie und ihrer genaueren Einhaltung beitragen.

Darüber hinaus hilft das Buch allen am Gesundheitsprozeß Beteiligten, den Sinn einer Untersuchung in einen Zusammenhang zu stellen, besser zu verstehen und dadurch möglicherweise gewissenhafter wahrzunehmen. Das Buch gehört neben die Hausapotheke oder im Labor neben den Probeneingang. Denn die Erklärungen, die das Tausenderlei der Laborwerte verständlich machen, haben zugleich ein solches vernünftiges Maß an Ausführlichkeit, dass sie nicht so schnell von neuen Fakten überholt werden können.

A. Martin Steffe

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