Buchbesprechungen
Kompass für Fette und Öle in der Küche Fettbewusstes Genießen Bislang war Fett der Nährstoff, der am widersprüchlichsten behandelt wurde. Doch inzwischen sind sich die Experten unter Ärzten oder Ernährungswissenschaftlern darin einig, dass die Qualität der Fette wichtiger als ihre Menge ist. Das Buch gibt einen kurzen Abriss der bisherigen Positionen, damit man „Lehren“, die man hörte, besser einordnen kann. Sodann werden die Grundbegriffe der gesättigten, einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren erläutert. Die Lebensmittel mit gesättigten Fettsäuren sind meistens tierischer Herkunft (außer Kokosfett) und erscheinen meistens als fest, während die einfach und mehrfach ungesättigten meistens flüssig sind. Nach wie vor ist akzeptiert, dass 1/3 aller Kalorien als Fett verzehrt werden sollte. Die empfohlenen Fette sind alle wichtig, sie haben nur unterschiedliche Bedeutungen und teilweise gegensätzliche Wirkungen. Nach derzeitiger Beobachtung ist das Kernproblem, dass die Westeuropäer von den falschen Fetten zu viel und von den guten zu wenig nehmen. Schon wenn jemand nur eine Currywurst mit Pommes frites, Mayonnaise und Ketchup ist, entspricht das schon einem ganzen Tagesbedarf an Fett. Und abends gibt es dann eventuell noch eine Quiche Lorraine, zum Nachtisch Mousse au chocolat, was ebenfalls wieder einem ganzen Tagesbedarf entspricht! Das macht deutlich, dass Fett einzusparen zunächst einmal die Hauptregel ist. Wer darüber hinaus gute Fette wählt, tut gleichzeitig auch etwas gegen zu hohes Cholesterin. Schwieriger wird es, die gefährlichen Transfettsäuren zu meiden. Umso mehr, weil manche Lebensmittel auf der Packung versprechen, ohne Transfettsäuren hergestellt zu sein, jedoch ist dann mit umso mehr Fetten zu rechnen, die von Natur aus hart sind. Eine weitere Herstellertücke sind die Angaben von Portionen, die meistens viel zu klein ausfallen und wirklich niedrigen Fettgehalt nur vortäuschen. In dieser Weise führt das Buch meisterhaft durch das Grundlagenwissen und gibt wirklich umsetzbare Ratschläge, wie man einem ein gesunder Verzehr von Fetten gelingen kann. Wahrburg, Ursel; Egert Sarah: Richtig einkaufen: Fette & Öle. 1300 Lebensmittel und Fertigprodukte. 112 S. Stuttgart 2013 (Trias), ISBN 978-3-8304-6726-7, €9,99. Lebensmittel mit geringer Energiedichte helfen beim Abnehmen Richtiges Wohlfühlessen, das man beibehalten kann Während es viele Diätkonzepte gibt, sind sich an der Stelle die Forscher einig, dass Lebensmittel mit geringer Energiedichte beim Abnehmen helfen. Zum Abnehmen selbst muss die Energiebilanz negativ werden, das bedeutet, etwa 500-800 kcal niedriger, als bei den allermeisten Deutschen üblich ist. Das Prinzip der Energiedichte ist eigentlich einfach und ermöglicht, dass man zusammenstellen kann, was einem Genuss vermittelt, was jedoch zugleich gesund und zum Abnehmen förderlich ist. Das Buch beschreibt das Prinzip und macht es möglich, dass man um alle Diät-Extremismen einen großen Bogen machen kann. Das Buch zielt von vorne herein darauf, Konzepte klar zu machen, die man auch im Alltag verwirklichen und beibehalten kann. Energiedichte bedeutet, wie viele Kcal (heute meistens Joule) ein Lebensmittel pro Gramm hat. Fett hat mit 9 kcal/g die höchste Energiedichte. Wichtig ist das Verständnis, dass das Sättigungssignal im Körper nur auf die Nahrungsmenge, nicht auf den Kaloriengehalt reagiert. Es ist also mechanischer Natur. Nahrung mit geringer Energiedichte füllt den Magen, jedoch mit wenig Kalorien, so dass der Abnehmeffekt doppelt erzielt wird: Durch die Art der Nahrung selbst und durch das wirksamere Erreichen des Sättigungsgefühls. Wasserreiche Lebensmittel sind daher besonders zu empfehlen (Gemüse, Obst). Eiweiß sättigt besonders lange. Eindrucksvoll zeigt das Buch am Beispiel von 7 verbreiteten Lebensmitteln auf, wie man drastisch Kalorien sparen kann und doch sein Lieblingsessen beibehalten: Erbsensuppe statt mit Speck mit Kassler, statt Schweinekotelett paniert Putenbrust natur,u.a. Am besten ist, wenn Kost-Änderungswillige ihr Essen während einer Woche protokollieren, um so sehen zu können, was sie tatsächlich essen und wie es ausgetauscht werden könnte. Wahrburg, Ursel; Egert Sarah: Richtig einkaufen: Kalorien & Energiedichte. 1300 Lebensmittel und Fertigprodukte. 128 S. Stuttgart 2013 (Trias), ISBN 978-3-8304-6729-8, €9,99. Wer abnehmen will, muss essen! Abnehmen funktioniert nur mit vollem Bauch Der Blick auf Diäten verstellt den Abnehmwilligen den Blick auf eine entscheidende Tatsache: Die Kürzung der Nahrung, egal mit welchem Prinzip, führt immer dazu, dass der Körper den ganzen Stoffwechsel auf Sparen einstellt und damit weniger Energiezufuhr verbrennt! Ferner: Wenn man 1 kg Fett abnehmen will, muss man dazu 7.000 kcal einsparen. Das verdeutlicht, dass ein einfaches Einsparen zu nichts führen kann: Es müssen die Gewohnheiten geändert werden, und zwar so, dass neue Gewohnheiten beibehalten werden können. Hilfreiche Prinzipien sind etwa: Zu den Mahlzeiten den eigenen Biorhythmus beachten, als Garmethoden nur Kochen, Dünsten, Grillen, Bratschlauch – nie Panade. Bitterstoffe helfen beim Abnehmen, weil sie sowohl das Sezernieren der Verdauungssäfte als auch die Peristaltik anregen und obendrein den Appetit dämpfen. Hierzu können Gemüse wie Artischocken, Blumenkohl oder Chicoree dienen und als Gewürze Ingwer, Pfeffer, Kardamom, Estragon u.a. Ein weiteres wichtiges Prinzip ist die Aufnahme von Kalzium, denn Kalzium hemmt die Fetteinlagerung. Grüner Tee unterstützt das Abnehmen ebenfalls, während Alkohol die Fettverdauung erschwert. Schobert, Astrid: Die 50 besten Kilo-Killer. Stuttgart, 2014 (Trias). 80 S., ISBN 978-3-8304-6840-0. €9,99Ärgerursachen sind verschieden, doch die Haltung zählt Kickboxen, Durchatmen, Nickerchen – vieles hilft Situationen, die Ärger hervorrufen, sind nicht absoluter Natur. Den einen lässt es vor Wut schnauben, wenn er an der Parkuhr kein Kleingeld hat. Einem anderen macht das nichts, er gerät hingegen in Rage, wenn vor ihm Leute langsam fahren. Es ist also das Verhältnis zu den Dingen und Ereignissen, das zählt, und genau dieses Verhältnis lässt sich trainieren. Dabei sind die „Ärger-Killer“ nicht schwierig zu handhaben. Ein Entschluss ist entscheidend.Der Schlüssel zum Training, das dieses kleine Buch vorstellt, beruht größtenteils aus der buddhistischen Achtsamkeit als Lehrmeisterin. Das bedeutet, dass ein Mensch wahrnimmt, ohne zu bewerten. Es steckt viel in dieser Grundhaltung, und wer sie beherzigt, kann nach einiger Übung feststellen, dass er Glück gefunden hat. Manche Ärgerkiller sind präventiver Art, andere helfen im Akutfalle. Doch sie zu befolgen ist eine verlässliche Strategie zu mehr Zufriedenheit. Bamberger, Christoph M., Bamberger, Ana-Maria: Die 50 besten Ärger-Killer. Stuttgart, 2013 (Trias). 96 S., ISBN 978-3-8304-6890-5, €9,99 |