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Die häufigst verschriebenen Antidepressiva sind sicher

Verzicht auf Citalopram oder Escitalopram ist völlig überzogen

Einige Fälle gaben verschreibenden Ärzten den Eindruck, dass zwei Antidepressiva die nötigen elektrischen Reize am Herzen stören könnten. Es bestand der Verdacht, dass die Periode der QT-Zeit verlängert würde. Diese Bedenken hat die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) mit Sitz in Berlin jedoch zerstreuen können.

Aus reiner Vorsicht empfiehlt die Gesellschaft lediglich, die bisherige Höchstdosis zu senken und bei älteren Menschen und Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion strenger und häufiger die Verträglichkeit zu kontrollieren. Ebenfalls wird zu besonderer Vorsicht gemahnt, wenn bereits Herzerkrankungen vorliegen. Bekommt ein Patient ein anderes Medikament, von dem bekannt ist, dass es die QT-Zeit verlängert, dann darf Citalopram oder Escitalopram nicht mehr gegeben werden. Es muss ein anderes Antidepressivum gewählt werden.

Abgesehen von diesen speziellen Fällen, so die DGPPN, gebe es keinen Grund, auf die gut wirksamen und bewährten Medikamente zu verzichten. Die Präparate seien gut verträglich und wirksam. Man würde die Behandlungsoptionen sonst zum Nachteil der Betroffenen erheblich einschränken. Das sei angesichts der eher zunehmenden Zahlen von Depressionen und burn-out nicht zu vertreten.

A. Martin Steffe

http://www.dgppn.de/publikationen/ (Öffnet in einem neuen Tab)

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